China

China ist ein Staat in Ost-Asien mit einer Fläche von 9 560 980 kmý und 1,13 Milliarden Einwohnern. Die Hauptstadt ist Peking. China ist in 22 Provinzen, 5 autonome Regionen und drei Stadtprovinzen gegliedert.

Landesnatur:

Das Kernland und Hauptsiedlungsgebiet liegt in SO-Asien zwischen Hinterindien und dem Gelben Meer. Im Westen reicht der Gesamtstaat bis zum Pamir und Tienshan, im Osten bis zum Amur. Das Land bricht von einem innerasiatischen Tibetischen Hochland in mehreren steilen Stufen nach Osten zum Pazifik ab. Der Osten wird von Mittelgebirgen eingenommen, zwischen die großáen fruchtbaren Becken der Ströme Huang He, Chang Jiang und Xi Jiang eingeschaltet sind.
Im Süden liegt das süd-chinesische Bergland, an das sich im Nordosten das Rote Becken von Sichuan anschließt. Der Nordosten hat feuchtwarme Sommer und kalte trockenen Winter; im Südosten herrscht zum Teil subtropisches warmes uns feuchtes Klima. Der Nordwesten und der Norden ist sehr trocken mit extremen Temperaturgegensätzen zwischen Sommer und Winter.


Bevölkerung:

China ist der volkreichste Staat der Erde. 94% sind Chinesen, die sich zum Buddhismus und zur Lehre des Konfuzius bekennen, aber nach Sprache, Kultur und Rasse ziemlich unheitlich sind. Sie leben vorwiegend im Osten des Landes, zum Teil mit über 200 EW/km².

Wirtschaft:

Die besten Ackerbaugebiete sind die großen Stromebenen im Osten des Landes. Hauptanbauprodukte sind Sojabohnen, Weizen, Hirse, Baumwolle, Erdnüsse, Reis, Tee und Süßkartoffeln. In den westlichen anschließenden Gebieten dominiert die Viehwirtschaft. Die Forstwirtschaft liefert Tungöl und Teakholz.
China ist einer der kohlenreichsten Staaten der Erde. Außerdem besitzt es bedeutende Eisenerz-, Zinn-, Erdöl-, Mangan- und Bauxitlagerstätten sowie die größten Wolfram-, Antimon- und Molybdönvorkommen der Erde.
Die wichtigsten Industriezweige sind Eisen- und Stahlerzeugung, Maschinen- und Fahrzeugbau, Kunstdüngerherstellung, Textil- und Erdölindustrie. Das Eisenbahn- und Straßennetz ist sehr schlecht ausgebaut, so daß dem weitverzweigten Netz von Binnenwasserstraßen um so größere Bedeutung zukommt.
Der wichtigste Überseehafen ist Schanghai. Internationale Flughäfen gibt es in Schanghai, Canton und Peking.


Geschichte:

Die Anfänge der chinesischen Staatenbildung liegen in der Tiefebene am mittleren Huang He. Historisch faßbar ist erstmals die Shang-Dynastie (17.-11. Jh. v. Chr.) mit ausgebildeter Schrift und Bronzekunst. Unter der Zhou-Dynastie zerfiel China seit dem 8 Jh. v. Chr. in einander bekämpfende Einzelstaaten. Im 5. Jh. v. Chr. entstanden die philosophischen Systeme des Konfuzius und Daoismus. 221 v. Chr. einigte der Fürst von Qin als "Erster Kaiser" das Reich.
Unter der Han-Dynastie (206 v. Chr. - 220 n. Chr.) wurde China zum zentralistischen Beamtenstaat. Danach kam es mehrmals zum Zerfall und Wiederherstellung der Reichseinheit. Der Buddhismus drang ein und wurde zeitweise vorherrschend. Unter der Tang-Dynastie (618-906) wurde China kosmopolitische Weltmacht und erlebte eine kulturelle Blüte. Im 13 Jh. eroberten die Mongolen China und herrschten bis 1368.
Die ihnen folgende Ming-Dynastie verlegte die Hauptstadt nach Peking und erneuerte die chinesische Mauer. 1644 begann die Fremdherrschaft der Mandschu (Qing-Dynastie). Der größten Machtausdehnung im 18 Jh. folgte im 19 Jh. der Verfall: Eindringen der europäischen Mächte; Taiping-Revolution, Niederlage gegen Japan.
Die demokratische Revolution von 1911 machte China zur Republik. Nach langem Bürgerkrieg zwischen lokalen Machthabern stellte Chiang Kai-shek die Einheit Chinas wieder her. Im chin.-jap. Krieg 1937-1945 hielten Guomindang und Kommunisten Burgfriedn. Im erneuten Bürgerkrieg siegten die Kommunisten. 1949 proklamierte Mao die Volksrepublik China und leitete eine sozialistische Umgestaltung ein. Er brach mit der UdSSR. Nach Maos Tod (1976) setzte sich Deng XIAoping als Parteiführer durch.
Er betrieb eine pragmatische Reformpolitik , unterdrückte jedoch gewaltsam die besonders von Studenten getragene Bewegung für eine politische Demokratisierung. Generalsekretär der KP ist seit 1989 Jiang Zemin.